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SEKEMs Vertragsbauern erhalten Einblicke in die Wissenschaft

Im August 2016 besuchten rund 100 von SEKEMs Vertragsbauern aus ganz Ägypten eine Konferenz über nachhaltige Landwirtschaft, die von der EBDA(Egyptian Bio-Dynamic Association) organisiert wurde. Die Veranstaltung ist die erste von einer Reihe monatlicher Treffen, bei denen SEKEMs Vertragsbauern an die ganzheitliche Vision der Initiative näher herangeführt werden sollen. So wurden nicht nur die neuesten Erkenntnisse aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, wie beispielsweise natürliche Verfahren zur Schädlingsbekämpfung, vorgestellt, sondern auch Studien und Projekte aus verschiedenen ökologischen Bereichen näher betrachtet.

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Helmy Abouleish: „Wir sollten wir gemeinsam eine lebende und lernende Gemeinschaft bilden, um eine sichere Umgebung für die kommenden Generationen zu schaffen.“

 

„Biologisch-dynamische Landwirtschaft ist ein wesentlicher Aspekt in nachhaltigen Gemeinschaften. Und um wahre Nachhaltigkeit erreichen zu können, muss gleichzeitig auch die menschliche Entwicklung gefördert werden“, sagte Helmy Abouleish während seiner Rede vor den Landwirten. „Ihr seid ein wesentlicher Bestandteil von SEKEM. Deshalb sollten wir gemeinsam eine lebende und  lernende Gemeinschaft bilden, um eine sichere Umgebung für uns und die kommenden Generationen zu schaffen“, so der Geschäftsführer von SEKEM.

Um dies zu fördern, wurden den SEKEM-Bauern etliche Aspekte vorgestellt, die weit über allgemeine landwirtschaftliche Themen hinausgingen. Maximilian Abouleish, SEKEMs Experte für nachhaltige Entwicklung, berichtete beispielsweise über Solar-Pumpsysteme und Dr. Samir Ali, Professor für Agrar- und Biosystem-Ingenieurwesen, gab Einblicke in das Aquaponik-Verfahren, bei dem Fischzucht mit Pflanzenanbau kombiniert wird.

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Dr. Ibrahim Abouleish: „Wir müssen den Wissenschaften mehr Wertschätzung beimessen.“

„Unser Land und Wasser ist durch den Klimawandel und falsche landwirtschaftliche Praktiken stark angegriffen worden. Durch die Förderung von Forschung und Bildung können sich Gemeinschaften den Herausforderungen erst in vollem Umfang bewusst werden und dann beginnen diese zu bekämpfen.“ Mit diesen Worten betonte Dr. Ibrahim Abouleish die bedeutende Rolle, die der Wissenschaft zuteil kommt wenn es darum geht, Lösungen für die Probleme der heutigen Zeit zu finden. „Wir müssen den Wissenschaften mehr Wertschätzung beimessen, denn ohne sie hätten wir noch viel größere Probleme, Lebensmittel auf unseren Ländereien zu produzieren, die uns am Leben halten“, so der SEKEM-Gründer.

Noha Hussein

 

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