Während seiner Karriere ging er durch Höhen und Tiefen, hegte Hoffnungen und stellte sich Herausforderungen; aber stets war da etwas, dass auf seinem Weg leuchtete – der Glaube an sein Potenzial. Sobhy Al-Saadany begann vor 26 Jahren als Käsehersteller in SEKEM zu arbeiten, heute ist er der Sekretär von SEKEMs Geschäftsführer Helmy Abouleish.
„Ich genieße es, unter Stress zu arbeiten, weil ich weiß, dass ich eine gute Sache unterstütze“, beschreibt Sobhy die Gefühle gegenüber seiner Tätigkeit. Der zuverlässige SEKEM Mitarbeiter ist seit 1993 als Assistent für Helmy Abouleish tätig. Er kümmert sich um den Terminkalender des SEKEM Geschäftsführers, betreut Besucher oder überwacht die Umsetzung von Plänen. „Ich kann eine Menge Dinge zur gleichen Zeit erledigen aber am wichtigsten ist es mir, dies auch effizient und qualitativ gut umzusetzen“, sagt der langjährige SEKEM Mitarbeiter.
Vom Käsehersteller zum Assistenten des Geschäftsführers
1988 beendete Sobhy Al-Saadany seine Ausbildung im Bereich Handelswesen. Damals lebte er nahe der SEKEM Farm im Regierungsbezirk Al-Sharkia und war bereit, ins Ausland zu reisen und dort zu arbeiten. Doch dann erzählte ihm ein Freund von der SEKEM Gemeinschaft, die nachhaltige Entwicklung fördert. „SEKEM hat mich so sehr beeindruckt, dass ich beschloss, in meinem Heimatland zu bleiben“, erinnert sich der 48-Jährige. „Es war immer mein Wunsch, in einer sich stetig entwickelnden Gesellschaft zu leben, die ich dann in SEKEM fand.“
Sobhy begann für zwei Jahre in SEKEMs damaliger Käsefabrik zu arbeiten. Er war sowohl für Aufträge des lokalen Markts als auch für den Export verantwortlich. „Obwohl es die Fabrik schon seit einer ganzen Weile nicht mehr gibt, erinnere ich mich gerne an diese Zeit, als ich mit nur drei Kollegen sehr hart aber auch besonders gut zusammengearbeitet haben“, so der ehrgeizige SEKEM Mitarbeiter.
Anschließend wurde Sobhy in der Firma ISIS Organic tätig, wo er sich vor allem um die Instandhaltung der Maschinen kümmerte. SEKEMs erfolgreichstes Unternehmen für Bio-Lebensmittel und -Getränke war damals noch eine kleine Fabrik mit nur zwei Teeabpackungsmaschinen und sechs weiteren Mitarbeiter. Als Sobhy mit seiner kleinen Familie, Ehefrau und zwei Kinder, 1992 nach Kairo zog, begann er in SEKEMs Produkt-Lager neben der Hauptgeschäftsstelle am Stadtrand von Ägyptens Hauptstadt zu arbeiten.
„Ich mag das Gefühl, wenn ich nach der Arbeit erschöpft von den vielen Aufgaben nach Hause gehe. Es macht mich zufrieden, zu wissen, dass ich etwas Wichtiges für eine gute Sache gemacht habe.”
Sobhy Al-Saadany erinnert sich noch gut daran, wie die Technik Einzug in SEKEM hielt und an die Zeit, als es noch kein Internet gab. “Wir haben Faxe zum Empfang der Aufträge verwenden. Manchmal musste ich bis spät in die Nacht auf ein Auftragsfax warten“, sagt er schmunzelnd. In einer dieser Nächte traf er Helmy Abouleish, der ebenfalls bis spät in die Nacht arbeitete. Der SEKEM-Geschäftsführer war beeindruckt von Sobhys Engagement und fragte ihn, ob er nicht als persönlicher Assistenten für ihn arbeiten möchte.
Glaube an die Entwicklungsfähigkeit
Während seiner erfolgreichen Karriere wuchs auch Sobhy’s Familie. Er ist heute der Vater von einer Tochter und vier Söhnen. Omar, sein ältester Sohn, studiert im zweiten Jahr an der Wirtschaftsfakultät der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung. „Nach seinem Abschluss möchte er auch gerne in SEKEM tätig werden“, sagt Sobhy stolz.
„Ich mag das Gefühl, wenn ich nach der Arbeit erschöpft von den vielen Aufgaben nach Hause gehe. Es macht mich zufrieden, zu wissen, dass ich etwas Wichtiges für eine gute Sache gemacht habe.” Sobhy glaubt fest an SEKEM und die Menschen dort. So wie er sich entwickelt hat, glaubt er an die Entwicklungsmöglichkeiten aller Menschen: „Man muss an sich selber glauben und stets gut arbeiten und lernen, dann ist alles möglich“, sagt der ehemalige Käsehersteller, der heute in ganz SEKEM als rechte Hand von Helmy Abouleish bekannt ist.
Noha Hussein
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