Ganzheitlich handeln lernen: Forum für soziale Initiativen in Ägypten

Das Social Initiative Forum Ägypten (SIF) ist eine Plattform für alle, die daran interessiert sind, sich für die Verwirklichung einer ganzheitlichen Vision von nachhaltiger Entwicklung zu engagieren. Die Heliopolis Universität (HU) wurde dafür  am 3. und 4. November zum Schauplatz für AktivistInnen, die ihre eigene, und die SEKEM-Vision in die Realität umsetzen wollen. Das Forum beschäftigt sich vor allem damit, wie ein ganzheitlicher Ansatz integriert werden kann, der die Aspekte Umwelt, Soziales, Kultur und Wirtschaft einschließt. Die Veranstaltung wurde durch das MedUP-Projekt und das KHNA-Projekt unterstützt.

Hochrangige Vertreter aus dem Ministerium für soziale Solidarität, dem Umweltministeriums, dem Landwirtschaftsministeriums, der Deutschen Gesellschaft für Internationalen Zusammenarbeit und der Organisation für Gemeinschafts- und Internationale Initiativen nahmen am SIF Ägypten teil. Insgesamt zählte das Event 1516 Teilnehmende, darunter über 300 Bauern, und 75 Freiwillige.

SEKEM und die Universität Heliopolis haben das SIF Ägypten nach dem Vorbild des internationalen SIF ins Leben gerufen. Es geht vor allem darum, Bewusstsein für die Rolle von Partnerschaften zwischen verschiedenen Sektoren zu schaffen, um Nachhaltigkeit zu erreichen und eine ganzheitliche Vision zu verwirklichen. 

Soziales und Gesellschaft

Im Rahmen der Dimension “Soziales und Gesellschaft” wurden Themen wie nachhaltige Entwicklung für ländliche Gebiete, Modelle für Gemeinschaftsinitiativen und ihre Rolle in der Gesellschaft, die Stärkung der Rolle der Frau oder Inklusion behandelt.

Umwelt

Zu den Themen, die im Bereich Umwelt diskutiert wurden, gehörte unter anderem die sogenannte “True Cost Accounting”-Methode und der wirtschaftliche Kostenvergleich von biodynamischer und konventioneller Landwirtschaft. Außerdem ging es um Zertifizierungen und die Frage, wie der Anteil der ökologischen Landwirtschaft in Ägypten erhöht werden kann. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit beteiligte sich mit einem Vortrag über digitale Innovationen in der Landwirtschaft.

Wirtschaft

Etliche ägyptische Jung-UnternehmerInnen und Start-ups nahmen am SIF teil. In sechs Podiumsdiskussionen ging es darum, wie die junge Generation bei der Schaffung eines ethischen Arbeitsmarktes unterstützt werden kann. Es gab außerdem Beiträge zu Themen wie soziales Unternehmertum, Kreislaufwirtschaft, ethisches Bankwesen und was es bedeutet, ein verantwortungsvoller Unternehmer zu sein. 

Kultur

Im Rahmen des kulturellen Forums fanden Workshops, künstlerische Darbietungen statt. Die Aktivitäten reichten von Gedichtrezitationen, Theater, darstellenden Künsten, Malworkshops bis hin zur Improvisationskunst.

Das Forum für soziale Initiativen bot Start-ups eine innovative Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und Beziehungen zu lokalen und internationalen Organisationen zu knüpfen. Es sind vielversprechende Partnerschaften und Zukunftspläne entstanden, die der Gemeinschaft hoffentlich auf vielen Ebenen zugute kommen werden.

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