Nachdem vor wenigen Wochen bereits der österreichische Botschafter, Dr. Georg Stillfried, bei SEKEMs Frühlingsfest zu Gast war, besuchte nun der österreichische Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Andrä Rupprechter, die SEKEM Farm. Im Rahmen eines zweitägigen Arbeitsbesuches in Kairo wurde Rupprechter die SEKEM Initiative als „beeindruckendes Vorzeigeunternehmen“ im Bereich nachhaltige Entwicklung präsentiert.
Zusammenarbeit weiter ausbauen
Der österreichische Minister war sichtlich begeistert von SEKEMs ganzheitlichem Entwicklungsansatz und zeigte sich offen für Kooperationen. SEKEM-Gründer Dr. Ibrahim Abouleish, der selber 20 Jahre in Österreich lebte und bis heute in engem Verhältnis zu dem Land steht, schlug daraufhin vor, die Zusammenarbeit beider Länder mit zusätzlicher Unterstützung des deutschen Ministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auszuweiten und in ganz Afrika den Aufbau von Initiativen für nachhaltige Entwicklung nach dem Beispiel SEKEMs zu fördern.
„Spitzenleistungen aus Österreich stoßen in Ägypten bei den Behörden und bei der Wirtschaft auf großes Interesse. Vor allem bei der Umwelttechnologie sehe ich auf dem wachsenden ägyptischen Markt großes Potenzial für unsere heimischen Betriebe, ebenso für Kooperationen im Bereich der Landwirtschaft. Know How und Technologie aus Österreich sind gefragt”, so Rupprechter über seinen Aufenthalt in Kairo.
Der Bundesminister kam zusammen mit rund zwei Dutzend Vertretern österreichischer Unternehmen, die mit Ideen, Wissen, Technologien und Konzepten Ägypten bei der Bewältigung etlicher Herausforderungen unterstützen können, wie beispielsweise der Müllentsorgung, einem der größten Probleme in Ägyptens Millionenstadt Kairo. “In der Abfallbewirtschaftung zählt Österreich europa- und weltweit zu den Besten”, betonte Rupprechter.
Land zum Leben schaffen
Gemeinsam mit seinen ägyptischen Kollegen, dem Umweltminister Kahled Fahmy sowie dem Landwirtschaftsminister Essem Fayed unterzeichnete Rupprechter zwei Absichtserklärungen durch die Kooperationen im Bereich Umwelttechnologie, Abfall- und Wassermanagement, Landwirtschaft oder erneuerbare Energie ermöglicht werden.
Der SEKEM-Besuch stand am Ende des Ägyptenaufenthaltes auf der Agenda des österreichischen Bundesministers und sollte zeigen, dass die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen nachhaltige Landwirtschaft, Wasserwirtschaft oder Umweltschutz trotz allem groß und realistisch sind. “Ägypten braucht viel Unterstützung, Geld, Investoren, Entwicklungsarbeit. Wir müssen die Menschen trainieren, ausbilden und hier halten“, erklärte Dr. Ibrahim Abouleish seinem Gast, Minister Andrä Rupprechter. „Viel Aufwand ist nötig, um die Wüste zu beleben. Aber es ist möglich und notwendig, denn wir brauchen Land zum Leben.”
Der österreichische Botschafter zu Gast bei SEKEMs Frühlingsfest
Der deutsche Botschafter besucht SEKEM