Im Oktober fand in Ägypten das erste Erasmus+ Jugendaustauschprojekt von SEKEM Österreich und der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung (HU) unter dem Titel “Greening the Desert together! Maßnahmen gegen den Klimawandel” statt. 12 Studierende aus Österreich und 14 Studierende der HU machten die Erfahrung, in einen persönlichen und kulturellen Dialog einzutreten. Das Programm wurde für ambitionierte Studenten entwickelt, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben und ihr eigenes Potenzial ausschöpfen möchten. Es umfasste ein breites Spektrum an Aktivitäten, von der Entwicklung universell wertvoller Fähigkeiten wie effektiver Kommunikation und Problemlösung bis hin zu spirituellem Wachstum und Kreativität. Während ihres Aufenthalts hatten die österreichischen Studenten die Möglichkeit, SEKEM zu erkunden, in die Wahat Bahareya Oase zu reisen, Bäume unter der sengenden Sonne zu pflanzen und natürlich neue Freunde unter den ägyptischen Studenten zu finden.
So ging es los
Das gemeinsam erarbeitete Programm begann mit einer Führung durch die SEKEM-Farm und die Betriebe, gefolgt von einem Grillabend, bei dem sich die ägyptischen und österreichischen Teilnehmer zum ersten Mal trafen. Der gemeinsame Waldorfhintergrund der meisten von ihnen bot eine gemeinsame Basis für die Verbindung, und trotz der Sprachbarrieren gelang es allen Studenten, ihre anfängliche Schüchternheit allmählich zu überwinden. Alle erkannten, dass sich niemand über sie lustig machen würde, wenn sie Fehler machten, und dass ihre Mitstudenten immer bereit waren, weiterzuhelfen. Das achttägige Programm war sehr intensiv und voller neuer Erfahrungen für die Jugendlichen. Herausforderungen waren Teil der Reise, vor allem während des Ausflugs der Studenten in die Bahareya-Oase. Die Wüstenhitze ist anstrengend, vor allem bei Aktivitäten wie dem Pflanzen von Bäumen, was Teil des Projekts war. Diese praktische Erfahrung ermöglichte es den Schülern, ihren Beitrag zur Welt im wahrsten Sinne zu spüren. Viele teilten den bleibenden Eindruck von dem Gefühl, einen positiven Einfluss zu haben, indem man Leben inmitten einer kargen Wüste etwas pflanzt, mit dem Potenzial, die Umwelt zu verändern und anderen Pflanzen und Tieren in Zukunft Schutz zu bieten.
Voller Eindrücke
Während ihres Aufenthalts in Wahat lernten die Studierenden die Grundlagen der ökologischen Landwirtschaft in der Wüste kennen, erkundeten die Umgebung, besuchten archäologische Stätten und Museen. Verschiedene Formen künstlerischer Aktivitäten waren immer Teil ihrer Lernreise, ebenso wie alltägliche abendliche Reflexionen am Lagerfeuer und offene Diskussionen über brennenden Themen wie den Klimawandel. Nach der Rückkehr ergriffen ägyptische Studenten die Initiative, um ihren österreichischen Kommilitonen die Heliopolis-Universität zu zeigen. Zurück auf der SEKEM-Farm bereiteten alle Teilnehmer eine Präsentation vor und zeigten sie dem SEKEM-Publikum in Form eines Theaterstücks, das alle ihre Abenteuer in Ägypten abdeckte. Am letzten Tag besuchten die Schülerinnen und Schüler die Pyramiden und verabschiedeten sich voneinander.
Fasziniert von Ägypten
Die österreichische Studenten waren fasziniert von der Schönheit und Kultur Ägyptens. Vor allem die Beobachtung des Sternenhimmels in der Schwarzen und Weißen Wüste, die atemberaubenden Sonnenuntergänge und die reichen Aromen der ägyptischen Küche hinterließen großen Eindruck. Aber die schönsten Erinnerungen waren die, die in der Gesellschaft ihrer ägyptischen Altersgenossen entstanden waren – gemeinsame Gespräche, Spiele, Insider-Witze und die freundschaftlichen Bindungen, die während ihrer gemeinsamen Zeit geknüpft wurden.