Anfang November waren Vorstandsmitglieder des deutschen SEKEM Fördervereins, der SEKEM Stiftung sowie des Staatsministeriums des Landes Baden-Württemberg in SEKEM zu Gast. Dr. Martin Kilgus, Geschäftsführer der SEKEM Stiftung für nachhaltige Entwicklung, hat den Aufenthalt für SEKEM News zusammengefasst.
Für Simone Höckele-Häfner, zuständig für Entwicklungszusammenarbeit im Stuttgarter Staatsministerium, war es der erste SEKEM-Besuch. Das Land Baden-Württemberg ist Mitbegründer der neuen SEKEM Stiftung für nachhaltige Entwicklung, die aktuell vom Land, der Stadt Stuttgart, dem SEKEM Verein und Dr. Ibrahim Abouleish gegründet wird. Ziel ist, zwischen Deutschland und Europa sowie Ägypten und weiteren Ländern der arabischen Welt und Nordafrikas nachhaltige Entwicklungsprojekte anzustoßen und SEKEMs Erfahrungen auf weitere Initiativen zu übertragen.
Für die Delegation war ein umfangreiches Besuchs- und Gesprächsprogramm vorbereitet worden, das der deutsche SEKEM Förderverein in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern vor Ort gestaltet hatte. Es standen Besuche und Besichtigungen der landwirtschaftlichen Betriebe, Firmen, Schulen und des medizinischen Zentrums auf dem Programm. Ein ganzer Tag war zudem der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung gewidmet, um auch für den dortigen Bildungsbereich neue Formen der Kooperation und internationalen Zusammenarbeit zu besprechen.
Vielversprechender Austausch
Der Höhepunkt für die Besucher waren die Gespräche und der Austausch mit SEKEM Gründer Dr. Ibrahim Abouleish. Neben allgemeinen Fragen zu SEKEM, möglichen Projektideen und Formen der gemeinsamen Arbeit, stand auch eine Erörterung der Bedeutung Martin Luthers für die Kulturen Europas auf dem Programm. In dem Zusammenhang ging Simone Höckele-Häfner in einen Vortrag auf die ersten Analysen zum in 2017 kommenden 500. Jahr der Thesen Martin Luthers ein. Außerdem berichtete die studierte evangelische Theologin und frühere Pfarrerin über ihre Arbeit im Staatsministerium des Landes Baden Württemberg.
Beeindruckend waren zudem die Besuche in der heil-pädagogischen Einrichtung SEKEMs, Gespräche mit Arbeiterinnen und Arbeitern in der Textilproduktion und viele zwischenmenschliche Begegnungen, die zeigten, wie mit Hilfe eines ganzheitlichen Ansatzes, bei dem Kultur und Bildung zentrale Elemente bilden, den Menschen vor Ort klare Lebens- und Entwicklungsperspektiven gegeben werden. Gerade für solche Modelle interessieren sich das Land Baden-Württemberg und die SEKEM Stiftung.
Für Frühsommer 2017 ist vorgesehen, dass eine offizielle Delegation der baden-württembergischen Landesregierung mit Staatsminister Klaus-Peter Murawski und Staatssekretärin Theresa Schopper SEKEM besuchen. Der Delegation sollen dann auch Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Stuttgart, des Staatlichen Schulamtes, von Hochschulen, des deutschen SEKEM Vereins und der SEKEM Stiftung angehören.
Dr. Martin Kilgus, Geschäftsführer SEKEM Stiftung für nachhaltige Entwicklung
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