Samar Blasy ist die Jüngste von drei Geschwistern. Sie wuchs mit ihrem Bruder und ihrer Schwester in einem liebevollen Zuhause im Regierungsbezirk Sharqeya bei hart arbeitenden und fürsorglichen Eltern auf. Eine besondere Beziehung bestand zwischen Samar und ihrem Vater – die tiefe Bindung hat ihren Charakter geprägt. Als er 2006 verstarb, waren es ihre Mutter und ihre Arbeit, die ihr halfen, den schweren Verlust zu überwinden. Seitdem sind SEKEM, insbesondere die Firma Atos Pharma, fast ein zweites Zuhause für sie geworden.
Samar arbeitet seit 2005, direkt nach ihrem Hochschulabschluss, bei der SEKEM-Tochterfirma Atos Pharma, die pflanzliche Arzneimittel herstellt und vertreibt. Sie trat dem Unternehmen wegen seines guten Rufs und der Nähe zu ihrem Wohnort bei. Bald darauf wechselte ihr ehemaliger Kommilitone Mohamed Anwer ebenfalls zu SEKEM, wo er nun Werksleiter von der Bio-Lebensmittelfirma iSiS Organic ist. Samar arbeitete von 2005 bis 2012 in der Prozesskontrolle des Unternehmens für Naturheilmittel und Gesundheitsprodukte. In der Zwischenzeit nahm sie an vielen Schulungen teil, um ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Ihre harte Arbeit hat sich gelohnt: Sie erhielt ein Stipendium für ihren Masterstudiengang Biotechnologie in Bulgarien. „Diese Reise und die Erlebnisse haben mein Leben verändert. Es hat meinen Horizont erweitert und mir geholfen, selbstbewusster und offener für neue Abenteuer zu werden“, erinnert sie sich.
Samar kehrte mit ihrem Masterabschluss in der Tasche nicht nur nach Ägypten zurück, sondern auch zu SEKEM, wo sie diesmal als Abteilungsleiterin der Atos-Qualitätssicherung angestellt wurde. Sie hatte diese Rolle vier Jahre lang inne, bis sie in die Registrierungsabteilung versetzt wurde, wo sie bis heute arbeitet. „Ich genieße meinen Job sehr, weil er vielseitig ist und ich regelmäßig neue Leute kennenlernen und neue Dinge erlernen kann. Am liebsten kümmere ich mich um Aufträge beim Gesundheitsministerium“, erklärt die kontaktfreudige und agile Mitarbeiterin.
Der menschliche Aspekt
Neben ihrem beruflichen Fortschritt schätzt Samar auch ihre persönliche und kulturelle Entwicklung. Obwohl sie nicht regelmäßig am „Core Program“ teilnimmt, hat sie gelernt, Kunst und insbesondere Musik zu genießen. Sie führt aus: „Eine meiner schönsten Erinnerungen ist der Besuch des „Space of Culture“. Dr. Ibrahim applaudierte dem Oriental Music Ensemble für ihre wunderschöne Aufführung noch weiter, lange nachdem wir aufgehört hatten. Diese einfache Geste hat mich gelehrt, Musik viel mehr zu genießen und zu schätzen.“
Sie hat zudem enge Beziehungen zu ihren Kollegen und Vorgesetzten aufgebaut und die Zusammenarbeit mit SEKEM-Gründer Ibrahim Abouleish bleibt für sie unvergessen: “Es war ein Privileg, mit Dr. Ibrahim zusammengearbeitet zu haben, der mir während meiner gesamten Karriere bei SEKEM Vertrauen entgegengebracht und mich gestärkt hat. Er war eine einzigartige Person und hatte eine großartige Begabung zu lehren, zu führen und Weisheit zu vermitteln“, berichtet Samar.
Nadine Greiss
Ganzheitliches Denken – Individuelle Entwicklung
Menschen in SEKEM: Rady Zaki