Menschen in SEKEM: El-Shahat Sahri Hassan Ismail

„Der ökologische Landbau auf der SEKEM Wahat Farm ist eine Herausforderung, die aber gelichzeitig Glück und Hoffnung mit sich bringt.“

El-Shahat Sahri ist ein 47-jähriger Bauer – ein engagierter Mann, der Natur und Schönheit liebt und von seinen Kollegen geschätzt wird. Er wurde 1973 im ägyptischen Regierungsbezirk Minya geboren und schloss sich vor zehn Jahren der SEKEM-Gemeinschaft in Wahat El-Bahariyya an. „Ich hatte nie geplant, in der Wüste zu arbeiten, da ich eigentlich Gemüsebauer bin“, berichtet er. „Als ich 2010 auf die Wahat-Farm kam, war es Wüstenland, das von wenigen kleinen Kasuarinen-Bäumen begrenzt wurde. Jetzt gibt es viele grüne Flächen. Der Bio-Landbau in der Wüste ist eine Herausforderung, die aber auch viel Glück und Hoffnung mit sich bringt“, berichtet er weiter.

Interesse an Heilkräutern

El-Shahat arbeitete jahrelang als Bauer in anderen arabischen Ländern. Er entschloss sich nach Ägypten zurückzukehren, um dort Familie zu gründen. Damals hörte er erstmals von SEKEM und traf Ibrahim Abouleish. Der SEKEM-Gründer erklärte ihm, dass der Name „SEKEM“ auf eine Altägyptische Hieroglyphe zurückgeht und Vitalität impliziert. Diese Eigenschaft sei eng mit den Aktivitäten der Initiative verbunden, die zum Beispiel Heilkräuter zur Herstellung von natürlichen Heilmitteln anbaut. Der leidenschaftliche Bauer El-Shahata fand besonderen Gefallen am Anbau dieser Kräuter unter biologischen Richtlinien, also unter Ausschluss von Chemikalien und Pestiziden.

„Ein Samen ist wie ein Kind, das gepflegt werden muss, um zu wachsen und Früchte zu tragen“, sagt El-Shahat Sahri, der seit zehn Jahren auf der SEKEM-Farm in der westlichen Wüste in der Bahariya-Oase arbeitet.

Ausdauer und Geduld bringen Glaube und Hoffnung

Auf der Wüstenfarm in Wahat El-Bahareyy lernte El-Shahat vor allem Geduld und Ausdauer. „Als ich irgendwann erkannte, wie sich dieser Ort von der einer toten Wüste in eine Traumoase verwandelte, schöpfte ich Hoffnung und Vertrauen in Gott. Ich glaube seit jeher auch fest an die Fähigkeit des Menschen, sich selber zu verändern und ein besseres Leben zu schaffen.“ El-Shahat träumt davon, dass sich SEKEM-Wahat ähnlich der Mutterfarm weiterentwickeln wird und hier ebenfalls eine Schule, ein Krankenhaus und andere integrierte Dienstleistungen entstehen werden, damit die nachhaltige Gemeinschaft, der er sich mit seiner Familie anschließen will Wirklichkeit werden kann: „Ich träume von dem Tag, an dem ich meine Familie nach Wahat bringe, um hier mit mir zu leben und meine Vision zu teilen.“

Der fleißige Bauer ist Vater von sechs Töchtern, mit denen er täglich telefoniert, da er sie nur in seinen monatlichen Ferien sehen kann. „Trotz der Entfernung spüre ich in jedem Moment die Anwesenheit meiner Familie. Sie sind meine Motivation im Leben. Sie ermutigen mich zum Beispiel ganz konkret, ein gesundes Leben zu führen durch gute Ernährung und Bewegung.“ 

Marwa Tohami

Menschen in SEKEM: Marwa Tohamy
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