Feiern und lernen: Die Vision eines „Ethischen Bankwesens“ beim SEKEM-Fest

SEKEM freute sich besonders, das 43-jährige Bestehen der Initiative mit einer bunten Zeremonie feiern zu können, nachdem das Frühjahrsfest aus den bekannten Gründen abgesagt werden musste. Um die Sicherheit der Gemeinschaftsmitglieder sicherzustellen, wurde das Fest im Laufe von zwei Wochen zweimal abgehalten. So konnten alle Gäste teilnehmen und gleichzeitig soziale Distanz gewährleistet werden.

Wie jedes Jahr konzentriert sich SEKEM auch 2020 auf zwei Hauptziele der Vision für 2057 indem Initiativen und Projekte umgesetzt werden, die dabei helfen, diese Ziele zu erreichen. Im ersten Halbjahr dieses Jahres lag der Fokus auf dem Thema „Integrative Gesundheit“, das zufällig mit seiner Wichtigkeit und Aktualität mit den aktuellen Ereignissen zusammenfällt. Für die zweite Hälfte des Jahres 2020, führt SEKEM nun das 14. Ziel der Zukunftsvision 2057 ein: Ethisches Bankenwesen. Seit Monaten wird dieses Thema während der Sonntagsmeetings mit Helmy Abouleish, dem Geschäftsführer von SEKEM, diskutiert, um das Verständnis der Gemeinschaftsmitglieder zu stärken und Initiativen von innen heraus zu entwickeln. Das Thema des ethischen Bankwesens wurde auch während des SEKEM Festivals besonders hervorgehoben und sogar mittels eines Theaterstücks präsentiert und erklärt.

Elsala Alzein – Alles, was gut ist

Auch die LehrerInnen der SEKEM-Schule thematisierten das Visionsziel eines ethischen Bankwesens an und wollten, dem Publikum die Botschaft auf einfache und schöne Weise vermitteln. Dies gelang ihnen mit der Aufführung des Theaterstückes „Elsala Alzein – Alles, was gut ist“. Das Stück erzählt die Geschichte einer Stadt, die keine Gier kennt und deren Währung es ist, anderen „alles, was gut ist“ zu wünschen. Die Geschichte erzählt von einem Schneider, der mit seinem Leben unzufrieden ist und jeden Tag für Veränderung betet. Eines Tages wird er tatsächlich an einen anderen Ort gebracht, an dem die Menschen in einer harmonischen Gemeinschaft glücklich sind, in der jeder Bürger nur das nimmt, was er braucht, und den anderen Wohlstand wünscht. Aber der Schneider war von Gier geblendet und nahm mehr als er brauchte. Daraufhin wurde er von dem Ort verbannt und in sein altes Leben zurückgeschickt.

Das einfache Stück erklärte eingänglich die Vision und die Initiative von SEKEM in Richtung eines ethischen Bankwesens und ermutigte die Mitglieder der Gemeinschaft, das Konzept in ihrem eigenen Leben umzusetzen. Die TeilnehmerInnen waren inspiriert und bewunderten die Aufführung, die ein ganz besonderer Teil des gelungenen SEKEM-Festes war.

Nadine Greiss

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