„Ein ambitioniertes globales Transformationsprogramm, das Millionen von Menschen Perspektiven auf ein besseres Leben eröffnet“, so der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier über die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Am 10. November hielt er die Eröffnungsrede zu der Veranstaltung „Nachhaltig gerecht wirtschaften – Unternehmertum im Zeitalter der Agenda 2030“ in Berlin. Dabei wurden die Herausforderungen, Möglichkeiten und Grenzen von nicht-staatlichen Akteuren, etwa der Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bei der Orientierung an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN) diskutiert. Die politischen Ziele wurden im vergangenen Jahr von der UN veröffentlicht, um die nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene in allen Staaten weltweit zu sichern.
Aber wie wird der Privatsektor möglichst effektiv involviert? Unternehmen schaffen Arbeit und Einkommen und damit Perspektiven für Menschen in Entwicklungsländern. Mit Blick auf die Privatwirtschaft stellt sich also weniger die Frage, ob Unternehmen wirklich Partner für Entwicklung sein können, sondern vielmehr, welche Investitionen Entwicklung vorantreiben und ob diese wirklich Sinn machen. Die Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), ein langjähriger Partner SEKEMs, organisierte die Veranstaltung zu diesen und weiteren Fragen im Rahmen des „Forum Internationale Ordnung in Kooperation mit dem Berliner Fachgespräch zur Globalisierung“ gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt.
“Der Privatsektor spielt beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele eine wesentliche Rolle, da er für einen Wandel in der Gesellschaft ausschlaggebend ist.”
Maximilian Abouleish-Boes, SEKEMs Leiter der Abteilung für nachhaltige Entwicklung, nahm stellvertretend für SEKEM an der Podiumsdiskussion teil und tauschte sich mit nationalen und internationalen Vertretern über die Ziele nachhaltiger Entwicklung im Privatsektor aus. Abouleish-Boes warb bei dieser Gelegenheit für einen Paradigmenwechsel bei den Unternehmen und machte auf Probleme aufmerksam: “Der Privatsektor spielt beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele eine wesentliche Rolle, da er für einen Wandel in der Gesellschaft ausschlaggebend ist. Zwei Dinge sind dabei entscheidend: Der Privatsektor muss mit dem Zivilsektor zusammenarbeiten und dabei von der Regierung unterstützt werden. Und, das Kerngeschäft der Unternehmen muss sich auf gesellschaftliche Bedürfnisse ausrichten, anstatt ausschließlich auf Profitmaximierung.“ Der SEKEM-Vertreter betonte dabei, dass er stolz sei, mit SEKEM ein Beispiel präsentieren zu können, das auch unter erschwerten Bedingungen soziale Innovationen unterstützt.
SEKEM verfolgt bereits seit fast 40 Jahren etliche der Nachhaltigkeitsziele, die im vergangenen Jahr von den Vereinten Nationen veröffentlicht wurden, und kann daher als Vorzeigemodell dienen. Durch den ganzheitlichen Ansatz unterstützt die Initiative seither auch die Kooperation zwischen Staat, Privat- und Zivilsektor.
Sherif Abou El Naga
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