Die Themen der Agrarwirtschaft, des Agro-Processing und der Ernährungssicherheit gewinnen weltweit immer mehr an Bedeutung. Insbesondere Afrika rückt dabei in den Vordergrund. Obwohl mehr als die Hälfte der afrikanischen Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt ist, müssen die afrikanischen Staaten jährlich bis zu 30 Tonnen Reis und Weizen importieren. Investitionen in den Agrarsektor sind daher dringend notwendig. Am 10. Dezember nahm SEKEM am Deutsch-Afrikanischen Agrarwirtschaftsforum in Köln teil, das von SEKEMs langfristigem Partner, der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG), sowie dem Afrika-Verein der Deutschen Wirtschaft und der deutschen Arbeitsgruppe für Agrarwirtschaft initiiert wurde.
SEKEMs Leiter der Abteilung für nachhaltige Entwicklung, Maximilian Abouleish-Boes, nahm stellvertretend für SEKEM an der Veranstaltung teil. Ziel des internationalen Forums war es, gemeinsam mit staatlichen und privaten Instanzen sowie Vertretern der Zivilgesellschaft aus Deutschland und verschiedenen afrikanischen Staaten, die Entwicklung der Agrarindustrie in Afrika zu diskutieren. “Es ist sehr wichtig, dass SEKEM auch mit konventionellen Landwirtschaftsinstitutionen einen Dialog führt”, so Maximilian Abouleish während der Podiumsdiskussion mit dem Thema “Herausforderungen und Chancen im Rahmen der Wertschöpfungskette”. “Wir hoffen, dass wir Menschen inspirieren und sie von dem langfristigen Wettbewerbsvorteil der ökologischen Landwirtschaft, vor allem im Zusammenhang mit der Entwicklung von Gemeinschaften, überzeugen können.” SEKEM nahm insofern eine besondere Rolle während des Forums ein, als dass die ägyptische Initiative als einzige den Schwerpunkt auf nachhaltige Entwicklung und die Förderung von Gemeinschaften legte. Dies wurde vor allem durch die Tatsache, dass SEKEM mit rund 400 Kleinbauern zusammenarbeitet und die große Auswahl an Bildungseinrichtungen, einschließlich der Heliopolis Universität, die SEKEM initiierte, deutlich.
“Es ist wichtig, dass SEKEM im Diaolog mit konventionellen Landwirtschaftsinstitutionen steht…”
Abouleish betonte, dass konventionelle Landwirtschaft auf kurze Sicht zwar profitabler sei, aber langfristig „keine Lösungen für den Umgang mit ökologischen und sozialen Auswirkungen bietet, die zwar nicht auf der Rechnung der Produzenten und Konsumenten erscheinen aber für die Entwicklung in allen Bereiche von hoher Relevanz sind.“ Außerdem stellte er die Frage: „Wie können wir die Kleinbauern und ihre Gemeinschaften stärken und fördern?“
Nicht zuletzt, um sich diesen Fragen zu stellen, hat SEKEM sich dazu entschieden, nachhaltige und ganzheitliche Entwicklung zu fokussieren. Die Erfolge, die die Initiative in dem Zusammenhang bereits erreichen konnte, sind nur durch die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partner realisiert worden. Maximilian Abouleish: “Wir schätzen die Unterstützung der DEG ganz besonders. Die DEG begleitet SEKEM bereits seit 1984. Damals war sie die erste und einzige Bank, die sich dazu bereit erklärte ein visionäres Projekt in der ägyptischen Wüste zu fördern, das viele Menschen als absolut unrealistisch einschätzten.”
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