Zehn Tage lang werden sich Entscheidungsträger aus 195 Ländern in Ankara bei der Zwölften Konferenz der Vertragsparteien (COP 12) mit Themen wie Wüstenbildung, Bodendegradation und Dürre beschäftigen. SEKEM ist mit dabei und wird von den Erfahrungen im Bereich nachhaltige Landurbarmachung und dem Umgang mit Wüstenboden berichten.
Für SEKEMs herausragenden Beitrag bei der Bekämpfung von Bodenerosion durch nachhaltige Landwirtschaft wurde die Initiative jüngst mit dem „Land for Life Award 2015“ ausgezeichnet. Die Konferenz der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Wüstenbildung (UNCCD), die den Award vergibt ist auch für die Organisation der COP 12 verantwortlich.
“Wir hoffen mehr über nachhaltige Finanzierungsmöglichkeiten für die Urbarmachung von Wüstenboden in trockenen Klimazonen zu erfahren“, sagt Maximilian Abouleish-Boes, der den „Land for Life Award“ entgegennahm und auch an COP 12 teilnimmt. „Es geht nicht darum ob wir Wüste reklamieren oder nicht, sondern vor allem darum wie wir es auf nachhaltige Art und Weise tun können so, dass auch die kommenden Generationen davon profitieren werden“, so der SEKEM-Repräsentant weiter.
„In Land investieren heißt in eine nachhaltige Lebensgrundlage investieren…“
In dem Zusammenhang hat SEKEM bereits einen Workshop organisiert, der sich mit der Stabilisierung und Erweiterung nachhaltiger Landwirtschaft in Ägypten beschäftigt hat. Die Veranstaltung wurde vom ägyptischen Ministerium für Landwirtschaft unterstützt und war auch dazu gedacht, das „1,5 Millionen Feddan“-Projekt der Regierung zu fördern. SEKEM soll dabei als positives Beispiel dienen.
Regionale Gemeinschaften stärken
„In Land investieren heißt gleichzeitig auch in eine nachhaltige Lebensgrundlage investieren. Dafür soll COP 12 praktische Schritte vorbereiten, um so die Wiederherstellung von degradierten Bodengebieten zu realisieren“, schreibt die UNCCD.
Seit dem 12. Oktober findet COP 12 in Ankara statt. Die hochrangigen Beiträge in Form von Diskussionen und Plenarversammlungen mit Ministern und Vorsitzenden anderer wichtiger Delegationen werden am 20. und 21. Oktober abgehalten. Dabei sollen Lösungsansätze für Themen wie Wasserknappheit oder Landdegradierung gefunden werden. SEKEM wird in dem Zusammenhang nicht nur als positives Beispiel für die Bekämpfung von Wüstenbildung vorangehen: „Wir wurden auch für unser soziales und kulturelles Engagement gewürdigt, dass mit nachhaltiger und biologischer Landwirtschaft Hand in Hand geht“, erklärt Maximilian Abouleish-Boes. „Dieser ganzheitliche Ansatz ist unsere Meinung nach absolut notwendig um Frieden zu schaffen und Menschen Perspektiven im Leben zu geben. Das ist auch von großer Bedeutung um die steigende Migrationsbewegung nach Europa zu verhindern“, so Abouleish-Boes weiter. Eine der Dikussionen an denen sich SEKEM beteiligt, wird sich mit der Bedeutung der Stärkung regionaler Gemeinschaften beschäftigen. Außerdem wird sich der „Land for Life“-Teil während COP 12 auf Fragen eingehen wie beispielsweise: „Wie kann sich nachhaltige Bodenwirtschaft auf Ernährungsunsicherheit auswirken?“. Oder: „Wie kann Privatwirtschaftsinvestment dazu beitragen Bodendegradierung zu verhindern?“.
Verhinderung von Bodendegradierung ist möglich
Weitere Ziele von COP 12 sind der Ausbau von Partnerschaften, die Förderung und weitere Einbeziehung von Politiker, Bürgerorganisationen und dem Privatsektor um gemeinsam Lösungen für Bodenerosion zu entwickeln. Durch solche Kollaborationen und Verfahrensweisen rückt eine Verhinderung von Bodenerosion immer näher.
“Die Wiederherstellung und Erhaltung von degradiertem Boden ist ein wichtiges Fundament für nachhaltige Entwicklung und macht die Ziele nachhaltiger Entwicklung realistisch“, so die UNCCD. Dafür setzte sich SEKEM seit über 38 Jahren ein un sieht die Teilnahme an COP 12 als „eine gute und wichtige Möglichkeit unsere Vision zu verbreiten“, erklärt Maximilian Abouleish-Boes.
SEKEM gewinnt "Land for Life Award"
COP 12 Website
Konferenz der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Wüstenbildung (UNCCD)
Workshop On Advancing Sustainable Agriculture
Lesen Sie den Erfahrungsbericht von Maximilian Abouleish-Boes