Social Entrepreneurship Conference SEKEM

Es ist an der Zeit soziales Unternehmertum in Ägypten zu fördern

Kürzlich fand die erste Konferenz zum Thema soziales Unternehmertum in Ägypten statt. In der wunderschönen Kulisse des idyllischen Städtchens El Gouna, direkt an der Küste des Roten Meeres gelegen, kamen über 200 Unternehmer, Akademiker, Politiker und Studenten zusammen, um sich dem Thema soziales Unternehmertum von unterschiedlichen Perspektiven zu nähern. Dr. Ibrahim Abouleish gilt als Ägyptens Pionier der sozialen Unternehmer und SEKEM wurde eingeladen aus der langjährigen Praxis der Initiative zu berichten.

„Vielversprechende Möglichkeiten Ägypten zu stärken sehen wir in Innovation und Unternehmertum”, so Mohamed Sultan, der SEKEM bei der Konferenz in El Gouna repräsentierte. „Und SEKEM ist das beste Beispiel, um zu zeigen, dass es realistisch ist auf dem Markt konkurrenzfähig zu sein und gleichzeitig soziale Bedürfnisse mehr zu unterstützen.” Sultan betonte, dass anhaltender wirtschaftlicher Erfolg mehr benötige, als den Fokus auf finanzielles Profit zu setzen. Das Bewusstsein und die Berücksichtigung sozialer Potenziale spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg von Unternehmen. „Dr. Ibrahim Abouleish hat ein Wunder verwirklicht, indem er Mitten in der Wüste eine nachhaltige Gemeinschaft gegründet hat. Wir in SEKEM sind davon überzeugt, dass ein ganzheitlicher Ansatz essentiell für den Erfolg und die Stabilität in allen Bereichen ist; und soziales Unternehmertum stellt eine der Grundsäulen dieser ganzheitlichen Mission dar”, sagte Mohamed Sultan während seines Vortrages auf der Unternehmer-Konferenz.

„Die Wunden der Ägyptischen Gesellschaft aus der Vergangenheit heilen…”

Die erste Veranstaltung dieser Art in Ägypten wurde von der Internationalen Organisation für Arbeit (ILO) in Zusammenarbeit mit dem Gremium des Mittleren Ostens für Kleinunternehmer und Unternehmertum (MCSBE) initiiert und fand vom 19. bis 21. November auf dem El Gouna Campus der Technischen Universität Berlin statt. Neben SEKEM nahmen etliche Entscheidungsträger von unterschiedlichen Institutionen an der Veranstaltung teil, wie beispielsweise Ahmed Abdullah, Gouverneur des Regierungsbezirkes Rotes Meer, Ghada Waly, Ministerin für Soziales, oder Troy Lulashnyk, Botschafter von Kanada. Alle Beitragenden versuchten einen umfassenden Blick auf das Thema zu schaffen; angefangen bei Definitionen für soziales Unternehmertum, wie sie beispielsweise von der Internationalen Organisation für Arbeit gegeben wird, über Bildungs- und Trainingsmöglichkeiten, bis hin zur Vorstellung von nationalen und internationalen Beispiel-Unternehmen. „Die einfachste Definition von sozialem Unternehmertum beinhaltet soziale Herausforderungen durch angepasste Geschäftsmodelle zu lösen”, stellte Mohamed Sultan fest und berichtete weiter: „In der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung versuchen wir dies zu fördern, indem wir unsere Studenten dazu ermutigen Wegbereiter für einen Wandel in der Zukunft zu werden, was gleichzeitig innovatives und soziales Unternehmertum unterstützen wird.”

Da Dr. Ibrahim Abouleish nicht persönlich an der Konferenz teilnehmen konnte, versuchte Mohamed Sultan seine Vision und seinen Geist zu übermitteln, indem er die Geschichte des SEKEM-Gründers und international bekannten sozialen Unternehmers erzählte. „Dr. Ibrahim will Ägyptens Wunden aus der Vergangenheit heilen, indem er die vier Dimensionen Ökologie, Wirtschaft, soziales und kulturelles Leben, gleichberechtigt fördert und so nachhaltige Entwicklung schafft.” Der SEKEM-Repräsentant fasste abschließend zusammen: “Sozialem Unternehmertum wird in schwierigen wirtschaftlichen Situationen große Bedeutung beigemessen. Das heißt, dass es genau jetzt an der Zeit für uns in Ägypten ist dies zu fördern.”

 

SEKEM bei G7-Gipfel in Berlin - Wirtschaftliche Stärkung von Frauen
SEKEM als Leuchtturmprojekt: Dr. Ibrahim Abouleish erhält Staufermedaille