„Deine seltsame Welle bezaubert die Augen mir, oh Nil!“ – ein Auszug aus der ägyptischen Komposition „Der Fluss der Ewigkeit“. Das vertonte Gedicht thematisiert den Nil, der die Lebenskraft darstellt und gleichzeitig als ein Reisender interpretiert werden kann.
Zum Anlass von SEKEMs 38-jährigem Jubiläum haben Mitarbeiter der Initiative aus dem arabischen Gedicht „Al Nahr Al Khaled“ eine aufwendige Eurythmie Aufführung entwickelt. An dem eindrucksvollen SEKEM-Eurythmie-Stück haben Kinder und Studenten von verschiedenen SEKEM Institutionen mitgewirkt, beispielsweise aus dem SEKEM Kindergarten, der Schule, dem Berufsbildungszentrum (VTC) und der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung (HU).
Der Text zu dem Stück “Der Fluss der Ewigkeit” wurde von dem ägyptischen Lyriker Mahmoud Hassan Ismail geschrieben, der in Assiut, Oberägypten, am Ufer des Nils geboren wurde. Seine Herkunft prägte seine Faszination für den ägyptischen Fluss und dessen Umgebung. Mahmoud Hassan fühlte sich mit dem Nil und seiner Umgebung zutiefst verbunden und versuchte die Lebensqualität des Flusses über seine Lyrik zu vermitteln. Mohamed Abdelwahab, ein bekannter ägyptischer Komponist vertonte die musikalischen Sequenzen des Gedichts.
Die Eurythmie-Inszenierung wurde von der großartigen Musik des Gedichts begleitet. Amira Reda, Musiklehrerin an der Heliopolis Universität sang mit einfühlsamer Stimme und das Musik-Ensemble, unter Leitung von Georg Kolta spielte dazu. Nashwa Ahmed, HU-Eurythmie-Lehrerin sprach die eindrucksvollen Worte des Gedichts. Das ganze Arrangement kann als Bild der Gegensätze interpretiert werden, die die Kräfte der Welt der Elemente darstellen. Die Tiere wurden beispielsweise von SEKEM Schülern gespielt. Sie stellten liebevoll bezaubernde Fische, Füchse und Vögel dar. Schüler des SEKEM Berufsbildungszentrums übernahmen die Rolle von Palmen, indem sie stolz riesige Palmwedel in den Händen hielten und damit den visuellen Rahmen zu dem Stück schufen.
Das Publikum war begeistert von der außergewöhnlich aufwendigen Eurythmie-Aufführung, die von Martina Dinkel (HU) und Alexander Seeger (Alanus Hochschule Deutschland) insziniert wurde und es fertig brachte, dass die Aussagen des Gedichts tatsächlich bei den Zuschauern ankamen: „Deine seltsame Welle bezaubert die Augen mir, oh Nil!“ – öffne Deine Augen für die tief verborgenen Geheimnisse des Lebens, die sich durch das Wasser, das die unsichtbare Welt widerspiegelt, entfalten können.
Noha Hussein
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