Elisabeth Rieger, eine langjährige Freundin und Unterstützerin SEKEMs, hat jüngst den Besuch und die Zusammenarbeit mit einem deutschen Chor in SEKEM organisiert. Sie berichtet von den Erkenntnissen ihrer Erfahrung als Sängerin in Ägypten und von dem Entdecken der SEKEM Initiative.
Das klingt nach Agrarkultur – ist aber Kultur pur!
Ich arbeite seit vielen Jahren mit SEKEM und habe mich vor kurzem zwei Jahre lang in der Eurythmie-Ausbildung an der SEKEM-Schule eingebracht. Einmal in der Woche habe ich im SEKEM-Chor mitgesungen. Das habe ich als sehr bereichernd empfunden und mich daher auch entschieden, mit meinen SEKEM-Freunden im Cairo Celebration Choir mitzumachen. Nach zwei Jahren voller wundervoller Proben und Konzerte kam mir eine Idee: Wäre es nicht toll wenn sich dieser ägyptische Chor mit meinem deutschen Chor treffen könnte und wir gemeinsam singen würden? Diese Frage stellte ich den ägyptischen und deutschen Chorleitern und beide waren angetan von der Idee.
Damit wurde der Samen für einen wunderbaren Austausch gelegt. Nachdem wir erfolgreich Sponsoren zur Finanzierung dieses Projekts finden konnten, war es auch schon bald soweit und 61 Menschen machten sich von Berlin auf den Weg nach Kairo und lernten die ägyptische Kultur, das Essen, die Mentalität und vor allem die Fähigkeit der Problemlösungen kennen und schätzen. So entfaltete sich der Same: der Austausch der Kulturen führte dazu, dass wir uns gegenseitig voneinander inspirieren ließen!
An einem Tag entdeckten wir morgens Kairo und die alte pharaonische Kultur und abends überquerten wir den Tahrir-Platz und den Nil, um auf der Insel Zamalek im Opernhaus gemeinsam mit jungen ägyptischen Musikern zu proben. An einem anderen Tag lernten wir SEKEM näher kennen, um mehr von dem ägyptisch-internationalen Ort und dessen sich entwickelnder Zukunft zu erfahren. Alle meine singenden Freunde aus Deutschland konnten nicht glauben, dass SEKEM wirklich das ist, was es ist – sie waren beeindruckt wie die Initiative an vielen Themen arbeitet, die es heutzutage zu lösen gilt.
Vielen Dank an die SEKEM Gemeinschaft, die es uns ermöglicht hat, alle Unternehmen und Schulen mit hervorragenden Präsentationen ihrer Arbeit kennenzulernen. Ein besonderes Highlight war unser Auftritt am Ende der Woche gemeinsam mit dem Schulchor. Und als wir dann auf dem Rückweg nach Kairo noch 28 Neem-Bäume pflanzten strahlen alle Gesichter – in dem Moment fühlten wir uns mehr denn je als Teil der Zukunft.
Elisabeth Rieger
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