ibrahim abouleish

Sonntags-Tagebuch: Erinnerungen an SEKEM-Gründer Ibrahim Abouleish

Die Quelle ist stets die eine

Ibrahim Abouleish betonte, dass sich ein Mensch durch die Aneignung von Wissen immer weiter entwickelt. Er entwickelt zum Beispiel seine Art, sich auszudrücken, aber vor allem sein Bewusstsein. Wenn die Person die höchsten Stufen des Bewusstseins erreicht hat, wird sie ein Gläubiger, der fleißig und mit Geduld arbeiten kann. Wenn sich der Glaube vertieft, wird der Gläubige ein Menschenfreund, der Gott verehrt, als ob er ihn sieht. Und er wird in Harmonie mit Gottes Willen und mit göttlicher Weisheit auf der Erde tätig sein können. Dabei spielt es keine Rolle, zu welcher himmlischen Religion dieser Gläubige sich zugehörig fühlt, denn die Quelle ist stets nur eine.

 

Interpretation der Ausführungen von Ibrahim Abouleish durch Dr. Amina Taitoon

Wir laden unsere Leser von Zeit zu Zeit dazu ein, an den Erinnerungen von Dr. Amina Taitoon teilzuhaben. Die langjährige Mitarbeiterin der Heliopolis Universität hat während der Sitzungen mit dem SEKEM-Gründer oft Protokoll geführt und ihre Interpretationen zu verschiedenen besprochenen Themen niedergeschrieben.

Die so genannten “Sonntagstreffen” sind in SEKEM zu einer Tradition geworden, die vor vielen Jahren von Gründer Ibrahim Abouleish eingeführt wurde und heute von seinem Sohn Helmy Abouleish fortgesetzt wird. Jede Woche kommen am Sonntagmorgen alle MitarbeiterInnen zusammen, um Gedanken etwa zur Vision und Mission SEKEMs auszutauschen. So soll das Bewusstsein für die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung und deren konkrete Umsetzung gefördert werden. Die Treffen beginnen in der Regel mit einem Gesang des Publikums, gefolgt von einer musikalischen Darbietung – denn SEKEM glaubt an die Kraft der Künste, den Horizont zu weiten und Seele und Geist zu erheben.