Mohammed ist seit über 25 Jahren in SEKEM und erinnert sich noch gut, wie alles anfing.
„Als ich anfing für SEKEM zu arbeiten, bin ich noch zu Fuß zur Farm gelaufen; später hatte ich ein Fahrrad, dann ein Motorrad, und heute besitze ich ein Auto“, erzählt Mohammed Mansour über die Entwicklungen in seinem Leben, seitdem er bei SEKEM beschäftigt ist. Der Vater von sechs Kindern kam 1989 nach Adleya, eine der SEKEM Farmen, rund vier Kilometer von Hauptfarm entfernt, und half dort, das neue Land urbar zu machen. Mohammed kennt die Gegend seit Jahrzehnten und erinnert sich noch gut, wie sie vor rund 30 Jahren aussah: „Nichts als Wüste. Es gab weder Bäume noch Pflanzen, nicht einmal Straßen. Der Weg von der SEKEM Hauptfarm nach Adleya war eine triste Sandpiste. Nichts als Wüste, so weit das Auge reichte.“
Der engagierte Bauer ist in Adleya für die Instandhaltung der Technik und Elektrik zuständig. Auf der Farm, wo heute viele verschiedene Gemüse- und Obstsorten angebaut werden, Gewächshäuser stehen und kürzlich SEKEMs Wasserfabrik die Produktion aufnahm, hat Mohammed einst die ersten Brunnen gegraben. Anschließend pflanzte er die ersten Bäume und installierte einen Generator, um die Farm mit Elektrizität zu versorgen. „Am Anfang waren wir nur vier Bauern. Jetzt sind wir fast 200 Angestellte dort“, erinnert er sich. „Damals hatten wir keinen Ort, an dem wir essen oder uns ausruhen konnten; heute ist das ganz anders. Es gibt eine Cafeteria und Häuser, in denen wir uns zu Besprechungen treffen. Manchmal erscheint mir all das wie ein kleines Wunder.“
Schon Mohammed Mansours Vater hat als Traktorfahrer in SEKEM gearbeitet. Seine Familie lebt in Galfina, einem Dorf, das an die SEKEM Farm grenzt. Mohammeds Familie besitzt dort ein Haus. Auch seine übrigen Verwandten können viel über die Entwicklung der vergangenen Jahre erzählen. Mohammed: „ Meine Mutter sagt immer, dass SEKEM ein Segen für uns ist, der uns von Gott geschenkt wurde. Seit SEKEM besteht können wir beobachten, wie sich auch unser Dorf stetig entwickelt. Wir haben heute fließendes Wasser, Elektrizität und medizinische Versorgung.“
Alle sechs Kinder des SEKEM Mitarbeiters besuchen die SEKEM Schule. Einer seiner Söhne studiert sogar an der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung. „Dass unsere Kinder eine Privatschule besuchen können, macht mich besonders glücklich und stolz. Normalerweise kann man es sich als Bauern in Ägypten nicht leisten, seinen Kindern gute Bildung zu finanzieren.“
Wenn Mohammed Mansour die Straßen entlangfährt, die mittlerweile von Bäumen gesäumt und von grünen Feldern umgeben sind, wird ihm immer wieder deutlich, wie sich die gesamte Gegend in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat. Er ist stolz und dankbar, dass er dazu beitragen konnte. „Wir haben ein gutes Leben hier, und ich hoffe, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Es wäre toll, wenn SEKEM weiter wächst und so mehr Menschen die Möglichkeit bieten würde, in der Initiative zu arbeiten oder von ihren sozialen und kulturellen Einrichtungen profitieren zu können“, sagt der zufriedene Familienmensch. „Wir könnten anfangen, mehr Wüstenland zu begrünen und weitere Betriebe zu errichten. Ich bin mir sicher, dass das möglich ist. Andere Menschen sollten den gleichen Segen empfangen können, der uns zuteil wurde.“
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