Mit verschiedenen aussagekräftigen Liedern eröffnete der ambitionierte SEKEM-Chor einen Workshop mit dem Titel “Die Einrichtung des Hauses der Kulturen”. Neben den Mitarbeitenden der Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung besuchten wichtige Gäste von außerhalb die Veranstaltung, die am 31. Juli auf dem Campus der Universität stattfand.
Nach dem künstlerischen Auftakt startete der Workshop mit einer offenen Diskussion zwischen den Gästen und dem Vorstand der Heliopolis Universität. Dr. Kadria Abdel-Motaal, Leiterin der Bereiche Forschung und Entwicklung, stellte in einer Präsentation den Stand der Dinge vor woraufhin die Teilnehmer etliche Ideen einbrachten, beispielsweise zur strategischen Planung des Baus. Alle Anwesenden stimmten darin überein, dass das Haus der Kulturen ein Zentrum für einen offenen Kulturaustausch zwischen Ost und West darstellen soll. Es sollen Synergien gefördert werden und die Verbreitung eines kulturellen Bewusstseins in der gesamten Gesellschaft unterstützt werde, vor allem unter der Jugend.
Raum der Kulturen
Der Workshop kam außerdem zu dem Entschluss, dass das Haus der Kulturen eine große Zentralbibliothek integrieren soll, die das Zentrum für Wissen und Forschung darstellen und mit anderen ägyptischen und internationalen Bibliotheken kooperieren soll. In der Bibliothek werden außerdem Veranstaltungen zum Thema kultureller Austausch und Lesungen von bekannten wie jungen Autoren stattfinden. Des Weiteren ist ein Opernhaus, eine Kunstakademie sowie Galerie in Planung. Dieser entstehende Raum der Kulturen wird durch verschiedene Initiativen von großen Institutionen unterstützt, deren Vertreter und Gründer bereits an der Veranstaltung teilnahmen – zum Beispiel die Kairoer Oper, das El-Sawy Kulturrad oder die Bibliothek von Alexandria.
Ibrahim Abouleish Museum
Das Haus der Kulturen soll zudem ein Gedächtnisort für den SEKEM Gründer Dr. Ibrahim Abouleish werden und ein Museum über ihn integrieren. „Mein Vater hat sich in der letzten Zeit viel damit beschäftigt, eine Art Leuchtturm zu gründen, der in der Gemeinschaft Raum für den Austausch zwischen Menschen aller Kulturen schafft“, berichtet Helmy Abouleish, SEKEMs Geschäftsführer. „Das Haus der Kulturen kann als Fortführung, der vor 40 Jahren entstandenen SEKEM Vision, einer nachhaltigen Gemeinschaft in der Wüste, gesehen werden.“ In dem Museum sollen verschiedenste Sammlungen von Dr. Abouleish ausgestellt und seine Lebensreise dokumentiert werden.
Noha Hussein
Unterstützung für das „Core Program“ der Heliopolis Universität
SEKEM als Leuchtturmprojekt: Staufermedaille für Dr. Ibrahim Abouleish