Auf Einladung des Rates für Nachhaltige Entwicklung haben rund 60 Nachhaltigkeitsakteure aus über 30 Ländern weltweit in Berlin Defizite bei der Umsetzung der Agenda 2030 erörtert. Bei dem Treffen im Rahmen des SDGclub haben sie sich auf einen starken Aufruf an Staats- und Regierungschefs weltweit geeinigt. Darin fordern sie, politisches Engagement zu erhöhen, die Rolle des High Level Political Forum der Vereinten Nationen zu stärken und Multi-Stakeholder-Ansätze für nachhaltige Entwicklung voranzubringen. SEKEM Geschäftsführer Helmy Abouleish war in Berlin und hat den Aufruf mitunterzeichnet.
Die Teilnehmenden des SDGclub Berlin haben sich über praktische Erfahrungen in der Umsetzung der globalen Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ausgetaucht und Empfehlungen bezüglich der Wirksamkeit von Projekten und Initiativen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene formuliert. Heidemarie Wieczorek-Zeul, Ratsmitglied und ehemalige Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betonte die Bedeutung von Multilateralismus und transnationaler Zusammenarbeit. „Sie sind der lebende Beweis dafür, dass Zusammenarbeit und Handeln für Nachhaltigkeit – und nicht die Errichtung von Mauern – zu mehr Sicherheit und Wohlstand in der Welt führen wird“ hob sie hervor.
Die Teilnehmenden des Open SDGclub.Berlin 2019 stammen aus nationalen Räten für nachhaltige Entwicklung oder ähnlichen Gremien, aus zivilgesellschaftlichen Netzwerken, aus der Wirtschaft, der Wissenschaft, Kommunen oder nationalen Parlamenten. Alle bringen in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich aktiv nachhaltige Entwicklung voran. Aufbauend auf die jeweiligen praktischen Erfahrungen und persönlichen Eigenschaft haben die Teilnehmenden die Bedeutung der Agenda 2030 hervorgehoben und einen dringenden Aufruf für mehr Umsetzungsanstrengungen verfasst. Das sind die drei Kernaussagen des Aufrufs:
- Alle Staatschefs sollen das Bewusstsein und Engagement für die Umsetzung der Agenda 2030 zu verstärke.
- Alle Stakeholder sollen das HLPF (High Level Political Forum on Sustainable Development) der Vereinten Nationen als wichtigsten globalen Mechanismus nutzen, um die Agenda 2030 zu koordinieren und zu überwachen.
- Alle Stakeholder sollen die Multi-Stakeholder- und Multi-Level-Ansätze für die Agenda 2030 vorantreiben und so die Bedürfnisse zukünftiger Generationen respektieren.
Den vollständigen “Call for Action” können sie in englischer Sprache hier lesen.
Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung
Der Open SDGclub