Kürzlich besuchte SEKEMs Koordinatorin für Gemeinschaftsprojekte, Randa Seyam, SEKEMs Partnerorganisationen Sinal do Vale (SINAL) in Rio de Janeiro, Brasilien. Randa war 2019 als Freiwillige bei SINAL tätig, bevor sie sich vor zwei Jahren SEKEM anschloss. Die brasilianische Initiative und SEKEM sind seit 2010 eng miteinander verbunden. Damals besuchte die Gründerin Thais Corral SEKEM erstmalig und es entwickelte sich eine enge Freundschaft mit Ibrahim Abouleish. Vor Kurzem wurden sie und Helmy Abouleish Co-Vorsitzende der Sustainable Livelihood Commission des World Future Council. SEKEM und Sinal do Vale haben ähnliche Visionen, die sie in zwei völlig unterschiedlichen Teilen der Welt verwirklichen. Beide Organisationen sind Beispiele für Zukunftsmodelle, die nachhaltige Entwicklung unter herausfordernden Umständen ermöglichen.
Im folgenden Text stellt Randa Seyam Sinal do Vale vor.
Das Institut SINAL ist ein Zentrum für die Regeneration von Ökosystemen, Gemeinschaften und Einzelpersonen. Es verwaltet 200 Hektar Land zwischen dem Ballungsraum von Rio de Janeiro und einigen der letzten geschützten Gebiete im Atlantischen Wald, einem der artenreichsten und am stärksten bedrohten Biome der Welt. Seit fast einem Jahrzehnt entwickelt SINAL praktische Lösungen für die Regeneration von Böden, Wäldern und Nahrungsmittelsystemen, die vervielfältigt und verbreitet werden können.
Im vergangenen Jahr hat SINAL sein bisher größtes Projekt zur Wiederherstellung von Ökosystemen begonnen: Im Rahmen des Projekts Forests of Tomorrow der Landesregierung wurden 30 Hektar degradiertes Land wiederbelebt. Bei dem Projekt werden verschiedene Regenerationstechniken angewandt, darunter zum Beispiel die Agroforstwirtschaft. Ich konnte während ihres Aufenthalts in Brasilien in der Baumschule für einheimische Bäume mithelfen.
Ein weiteres Projekt von Sinal do Vale ist Madre Frutos, ein soziales Unternehmen, das regionale Bio-Produkte vertreibt, zum Beispiel grüne Jackfruits die direkt aus dem Atlantischen Regenwald gewonnen werden. Das Unternehmen hat ein innovatives Verfahren entwickelt, das die Jackfruit so zubereitet, dass sie in der Küche ohne großen Aufwand zu einer beliebten Fleischalternative macht.
Ich habe in SINAL nichts als tiefe innere Freude erlebt. Bei allen Aktivitäten ging es mir nicht nur um die Praktiken und Methoden für die Umwelt oder dass innere persönliches Wachstum – es ging vor allem darum wirklich zu spüren, wie Mutter-Natur einen Raum für jedes Individuum bereithält, in dem es gedeihen kann. Vielen Dank an Thais, Johanna, Katie, Mari und Mike.
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